Wie wird ein Gewächshaus energiesparend und pflanzenoptimal beheizt?
Unsere Tipps und Tricks helfen Ihnen die Energie effizient einzusetzen.
Vor dem Kauf eines Gewächshauses zu beachten:
- Doppelstegplatten mit 10 oder 16 mm Dicke (Der Wärmedurchgang einer 10 mm Platten gegenüber einer gewöhnlichen Echtglas-Scheibe ist weniger als die Hälfte)
- Kauf eines Gewächshauses guter Qualität mit Gummi-Dichtungen an Türen und Fenstern.
- Besser eine „normale“ Dreh-Türe anstelle einer oft nicht so dichten Schiebetüre bevorzugen.
Bestehendes Gewächshaus optimieren
- Abdichten bei Fenster und Türe gegen Zugluft mit Klebdichtungen wie sie auch im Wohnbau verwendet wird. Undichte Stellen evtl. mit Silikon abkleben.
- Führung der Schiebetüre reinigen, dass die Türe wieder besser zugeht.
Isolation des ganzen Gewächshauses mit dicker Noppenfolie bei Glashäuser oder bei dünnwandigen Doppelstegplatten
Wärmespeicherelement (Camping-Solar-Duschsack, schwarze Tonne mit Wasser gefüllt oder auch dunkelfarbige PET-Flaschen wie Rivella etc.). Die Elemente erwärmen sich bei Sonnenschein und geben die Wärme dann wieder ab. Der Effekt ist aber erst spürbar, wenn die Sonne wieder genügend Kraft hat.
Abb: Sonnenwärme wird im Wasser gespeichert für die Nacht
- Wenn nicht das ganze Treibhaus gebraucht wird, Haus unterteilen, damit nicht alles geheizt werden muss. Unbedingt soll aber auch das automatisch öffnende Dachfenster drin sein. Wenn die Sonne scheint, geht die Temperatur sehr schnell nach oben und die Kübelpflanzen sollen ja in der Winterruhe bleiben.
Tipps zur Überwinterung von Kübelpflanzen
Wenn wir Pflanzen im klassischen Überwinterungsbereich von ca. 5°C überwintern wollen, sollen zwei Sachen beachtet werden:
Wo kommt die Energie zum Heizen her?
- Hier bieten sich verschiedene Energieträger an: meist wird mit einem elektrischen Gebläse-Heizung geheizt. Die Vorteile sind: Dieser wälzt zusätzlich die Luft um und sie funktioniert wartungsfrei.
- Wird unsere Gebläse-Heizung verwendet kann durch die genaue Gradeinstellung genauer geheizt werden und somit Strom gespart werden.
- Daneben kann auch mit Petrol oder mit Gas geheizt werden. Der Nachteil ist neben der ungenaueren Steuerung und dem Nachfüllen von Treibstoff, dass aufgrund fehlender Zirkulation oft kalte Ecken entstehen. Daneben geben diese Energieträger auch noch Wasserdampf ab.
- Eher als Notheizung sind Kerzen anzusehen, da die Heizleistung von ca. 50 Watt/Kerze nicht eben hoch ist.
Wie gehen wir mit der hohen Luftfeuchtigkeit um?
die Luftfeuchtigkeit wird als relativ angegeben. Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Wird das Gewächshaus am Tag durch Sonneneinstrahlung warm, wird Feuchtigkeit von den Blättern und dem Boden verdunstet. Kühlt sich die Luft in der Nacht ab, steigt die relative Luftfeuchtigkeit und die überschüssige Feuchtigkeit kondensiert auf der kühleren Innenseite des Gewächshauses. weiter Info finden Sie z. B. auf Wikipedia: Mollier-h-x-Diagramm.
Für die Pflanzen ist es wichtig, dass die Feuchtigkeit nicht zu hoch ist, da dadurch Pilzkrankheiten gefördert wird und das Wohlbefinden der Pflanzen heruntergesetzt wird. Dabei bieten sich folgende Möglichkeiten an:
- Den Topf von Kübelpflanzen in den Boden eingraben, damit ist die Wurzel geschützt und die Temperaturdifferenzen Nacht/Tag im Wurzelballen sind klein
- Unbepflanzten Gewächshausboden mit Folie abdecken oder mit einer Schicht Mulch abdecken (verhindert Verdunstung)
- Pflanzenerde bei Kübelpflanzen eher trocken halten. sparsam giessen.
- Beim Giessen kein Wasser neben die Pflanzen verschütten
- Kein Wasser auf Blätter giessen (wegen möglichem Pilzbefall)
- Wenn es im Winter ganz kalt wird, Pflanzen zusätzlich mit Vlies einpacken. Achtung Gefahr Überhitzung durch Sonne. Wenn die grosse Kälteperiode vorbei ist, sofort wieder auspacken, damit die Blätter wieder abtrocknen können.
- Regelmässig kurz durchlüften, damit die Feuchtigkeit abzieht. Gegen Frühling mehr lüften, damit die Pflanzen durch die warme Temperatur nicht zu früh austreiben.